Die Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf LED-Technologie spart Energie, Kosten und schont Ressourcen. Ein erfolgreiches Beispiel für eine zukunftsfähige, umweltbewusste Lösung. 

StromAusgabe:
77/2025
Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung im Schuhgässli
Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung im Schuhgässli

Die Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf LED-Technologie spart Energie, Kosten und schont Ressourcen. Ein erfolgreiches Beispiel für eine zukunftsfähige, umweltbewusste Lösung. 

Die öffentliche Beleuchtung trägt wesentlich zur Sicherheit und Orientierung auf dem Bödeli bei. Die Einwohnergemeinden tragen die Stromkosten und bestimmen die Standorte der Leuchten, während die IBI als Eigentümerin für den Betrieb und Unterhalt verantwortlich ist. Im Jahr 2018 begann die IBI mit der Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technologie. Mittlerweile sind 96 Prozent der insgesamt 1773 Leuchten in Interlaken, Unterseen und Matten mit den zeitgemässen Leuchtmitteln ausgestattet. Bis Ende 2027 soll die Umrüstung abgeschlossen sein.

Nachhaltige Lösung entlang der Höhematte  

Die Leuchten rund um die Höhematte gehören zu den letzten "Stromfressern”. Entlang der Höheweg-Promenade und des Schuhgässlis wurde die Gehwegbeleuchtung letztmals im Jahr 1999 erneuert. Diese Lampen waren noch mit den früher gängigen Halogenleuchtmitteln ausgestattet. Im Zuge der Umrüstung auf LED-Technik überprüfte die IBI die vorhandenen Leuchten. Da diese erst 25 Jahre alt sind, wäre ein vorzeitiger Ersatz der gesamten Lampen inklusive Kandelaber aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen nicht sinnvoll gewesen. Der damalige Lieferant konnte jedoch keine geeigneten LED-Einsätze anbieten, also wurde nach einer nachhaltigen Lösung gesucht. In Zusammenarbeit mit einem Beleuchtungsspezialisten entwickelte die IBI einen LED-Leuchteneinsatz, der in die vorhandenen Lampen integriert werden konnte. 

Ein neuer LED-Leuchteneinsatz nach der Montage
Ein neuer LED-Leuchteneinsatz nach der Montage

Energie und Kosten sparen  

Nachdem ein Prototyp dieses LED-Leuchteneinsatzes erfolgreich getestet wurde, rüstete die IBI die 29 Leuchten im November 2024 um. Durch die von 150 Watt auf 70 Watt reduzierte Leistungsaufnahme der einzelnen Leuchten konnte eine Stromeinsparung von über 50 Prozent erzielt werden. Der Ersatz dieser Leuchten inklusive Kandelaber hätte pro Leuchte rund 2'000 Franken gekostet. Die Umrüstung war dagegen mit 500 Franken pro Stück deutlich günstiger. Neben der finanziellen Einsparung hat die Lösung auch einen positiven Effekt auf die Umwelt, da durch den Erhalt der bestehenden Lampen wertvolle Ressourcen eingespart werden konnten.   

Der Halogen-Stromfresser war seit 1999 im Einsatz
Der Halogen-Stromfresser war seit 1999 im Einsatz

Fazit: Die Umrüstung zeigt, wie sich energetische, finanzielle und nachhaltige Überlegungen miteinander verbinden lassen. Durch die innovative Lösung konnte der Energieverbrauch deutlich gesenkt und gleichzeitig ein vorzeitiger Austausch der Leuchten vermieden werden. Eine klare Win-Win-Situation für die Gemeinde, die Bevölkerung, die IBI und die Umwelt. 

Messung
Obligatorische Messung nach der Umrüstung

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